Der Pirat und die Prinzessin
Name: | Der Pirat und die Prinzessin |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Aoki umi no torawarehime |
Herausgebracht: | Japan: Futabasha 2011 Deutschland: KAZÉ 2015 |
Mangaka: | Yuki Ayumura |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € 10,00 € (Gesamtausgabe) |
Story
Für das kleine Land Kourozen steht ein denkwürdiger Tag bevor. Bisher war das streng religiöse Land autonom aufgestellt. Eine Beteiligung in die politischen Konflikte benachbarter Länder kam nicht in Frage. Nun jedoch soll die Prinzessin des Landes, Matsurika, mit dem Thronerben des Landes Kantabria verheiratet werden. So etwas gab es zuvor noch nie. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Prinzessin Matsurika vor der arrangierten Hochzeit entsprechend nervös ist. Zudem ist sie selbst erst 16 Jahre alt und kennt den Prinzen Orlando noch nicht besonders gut. Er gilt zwar als äußerst angesehen, intelligent und erfolgreich aber besorgt ist Matsurika dennoch.
Als Matsurika sich zu Bett begibt und entschlossen hat, der Entscheidung ihres Vaters Folge zu leisten, bekommt sie überraschend Besuch. Durch die Tür ihres Schlafzimmers spricht ein unbekannter Mann zu ihr, der sich als Pirat Raju vorstellt. Er möchte Matsurika dazu bewegen, die Hochzeit abzusagen. Angeblich plane Prinz Orlando in den Krieg zu ziehen und andere Länder zu unterwerfen. Zusammen mit Matsurika möchte Raju gegen das Königreich Kantabria vorgehen. Doch Matsurika kann den Worten des Piraten nicht glauben. Sie will ihren Vater und Prinz Orlando zur Rede stellen. Doch soweit lässt es der Pirat erst gar nicht kommen. Natürlich hatte er der Prinzessin eine Lüge aufgetischt, um sie ohne viel Widerstand mit sich nehmen zu können. Doch nun muss er Matsurika kurzerhand entführen. Auf seinem Schiff angekommen, offenbart er ihr seine wahren Absichten: Damit sich sein Wunsch erfüllt, muss Raju am Kalpataru-Altar eine heilige Person opfern. Wer wäre dafür besser geeignet als die Prinzessin von Kourozen, dem Land, das als „Land der Götter“ verehrt wird? Fortan wird Matsurika wie eine Gefangene behandelt, gefesselt und geknebelt an Bord eines Piratenschiffes. Als der Pirat Sehj anbietet, ihr zur Flucht zu verhelfen, wittert Matsurika ihre Chance. Sie will um jeden Preis wieder zurück. Doch ahnt die Prinzessin leider nicht, dass sie damit direkt in einen Hinterhalt läuft.
Eigene Meinung
„Der Pirat und die Prinzessin“ ist das Erstlingswerk von Mangaka Yuki Ayumura. Dabei hat sie versucht, alle Elemente eines Erfolgsmanga zusammen zu packen – ein mysteriöser und gefährlicher Pirat, eine hinterhältige Entführung und eine hilflose Prinzessin, deren Hochzeit unter keinem guten Stern steht. Insgesamt sind das gute Voraussetzungen für eine spannende Geschichte und tatsächlich ist „Der Pirat und die Prinzessin“ kurzweilig unterhaltsam. Leider ist der Verlauf der Handlung sehr vorhersehbar und gradlinig. Für den Leser wird schnell klar, dass der Pirat Raju nicht der eigentliche Bösewicht der Geschichte zu sein scheint.
Ein wenig fehlt es der Story von „Der Pirat und die Prinzessin“ an Glaubhaftigkeit. Die einzelnen Situationen und Reaktionen
der Figuren wirken oft geschauspielert und unnötig dramatisiert, fast so, als gäbe es ein Drehbuch.
Der Zeichenstil von „Der Pirat und die Prinzessin“ ist hübsch und die Figuren sehr attraktiv. Zwar ist es nicht sonderlich realistisch, dass ein Piratenschiff ausschließlich aus jungen, nicht älter als 20 jährigen, männlichen Schönlingen besteht, aber für den weiblichen Leser ist das sicherlich nicht weiter schlimm.
An mancher Stelle hätte Yuki Ayumura mehr Detailverliebtheit zeigen können, denn die Hintergründe sind oft leer oder nur angedeutet.
Wer sich von leichter Unterhaltung nicht abschrecken lässt und romantische Piratengeschichten mag (und zugegebenermaßen ist das Piraten-Genre in Mangas noch nicht völlig überstrapaziert), der kann sich die 2-Bändige Serie durchaus zu Gemüte führen.
© Izumi Mikage
Der Pirat und die Prinzessin: © 2011 Yuki Ayumura, Futabasha/ KAZÉ