Merry Nightmare
Name: | Merry Nightmare |
Englischer Name: | Dream Eater Merry |
Originaltitel: | Yumekui Merry |
Herausgebracht: | Japan: Houbunsha 2008 Deutschland: Tokyopop 2015 |
Mangaka: | Yoshitaka Ushiki |
Bände: | 21 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story:
Der 17-jährige Yumeji Fujiwara, der bei seiner Sandkastenfreundin Isana wohnt, da seine Eltern geschäftlich unterwegs sind, hat die besondere Fähigkeit, anhand der Farbe der Aura, die jemanden umgibt, festzustellen, was für einen Traum die Person haben wird. Allerdings ist seine Trefferquote nicht besonders hoch. Es gibt nur eine Farbe, bei der er immer richtig liegt: eine schwarze Aura sagt zielsicher einen Alptraum voraus! Und Yumeji selbst wird leider regelmäßig von solchen geplagt. In seiner Kindheit hat er jemandem ein Versprechen gegeben, das er nicht halten konnte, doch er erinnert sich weder daran wem, noch worum es ging…
Die Geschichte kommt ins Rollen, als sogenannte Traumdämonen wie John Doe, der Verfolger, Yumeji und seine Freunde aus dem Literatur-Club nach und nach sogar schon am helllichten Tag heimsuchen! Um dauerhaft in der realen Welt bleiben zu können, müssen diese nämlich den Körper eines Menschen übernehmen. Das ist der äußerst schnellen und starken Traumdämonin Merry Nightmare offenbar gelungen, doch sie kann sich nicht mehr daran erinnern. Anders als die anderen Traumdämonen, die ein Gefäß suchen, um in die reale Welt zu gelangen, will Merry wieder in die Traumwelt zurück und stellt sich, in der Hoffnung von den anderen Traumdämonen in Erfahrung zu bringen, ob und wie sie in ihre Welt zurückkehren kann, an Yumejis Seite ihren Artgenossen mutig entgegen. Dadurch dass Yumejis Fähigkeit ihm ermöglicht, Traumdämonen aufzuspüren und Merry die Kraft hat, um sie zu besiegen, ergänzen sich die beiden prima, weshalb Merry kurzer Hand ebenfalls bei Isanas Vater einzieht und als Gegenleistung in dessen Café arbeitet.
Eigene Meinung:
Vom Stil her erinnert der Manga nicht zuletzt wegen Merry Nightmares Spitznamen „Dream Eater Merry“ etwas an „Soul Eater“. Der Zeichenstil und die Motive sind recht ähnlich, wobei Soul Eater deutlich skurrilere Hauptdarsteller vorzuweisen hat. Bei den Charakteren fischt Ushiki hingegen eher in altbekannten Gewässern: Da wäre die liebenswerte Sandkastenfreundin Isana, die die Protagonisten beherbergt, die mysteriöse Merry mit retrograder Amnesie und Yumeji, der typische hilfsbereite Hauptdarsteller, der unvermittelt in eine andere Welt hineingezogen wird und mit dem sich der Leser auf seiner Suche nach Antworten auf all die Fragen identifizieren kann. Allerdings ist die mangelnde Originalität im Hinblick auf die Persönlichkeiten der Charaktere nicht unbedingt schlecht, da sie allesamt sympathisch sind und man direkt das Gefühl hat, alten Bekannten zu begegnen.
Sowohl Yumeji als auch Merry haben Gedächtnislücken, was Raum für Spekulationen bietet und dazu anregt, weiterzulesen. Hat Yumejis Versprechen aus der Vergangenheit am Ende womöglich sogar mit Merrys Eintritt in die reale Welt oder seiner besonderen Fähigkeit zu tun, die ihm erst vor 10 Jahren bewusst wurde? Kann Merry in ihre Welt zurückkehren und wessen Körper hat sie besetzt, um die reale Welt zu betreten? „Merry Nightmare“ ist ein solider Mystery-Manga, der sich eher an jüngere Leser richtet.
© Ban_Mido
Merry Nightmare: © 2008 Yoshitaka Ushiki, Houbunsha / Tokyopop