Selena Lin: Comic Schule
Name: | Selena Lin – Comic Schule |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Selena’s Comic School |
Herausgebracht: | Taiwan: Sharp Point Press 2004 Deutschland: Tokyopop 2006 |
Mangaka: | Selena Lin |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 15,00 € |
Inhalt & Eigene Meinung
Der Band beginnt mit einer kleinen Bildgeschichte, die den Alltag von Selena darstellt. Danach werden die Grundmaterialien vorgestellt, die zum Zeichnen eines Comics notwendig sind, wie natürlich Tuschefedern, Bleistifte und Pinsel, aber auch Rapidographe, Fineliner und anderes. Wichtig ist hierbei auch, ob man ein Titelblatt – was für gewöhnlich farbig ist- oder eine Comicseite gestalten möchte. Je nachdem sind andere Papierarten oder Rasterfolie wichtig.
Als nächstes erklärt Selena, wofür man welche Art von Tuschefeder am besten verwenden kann und wie man die Markierungen von Manuskriptpapieren zu verstehen hat. Besonders günstig, wenn man zwar an japanisches Manuskriptpapier herangekommen ist, die Markierungen sonst aber nicht verstehen kann! Auch wer nicht in den ständigen (und somit teuren!) Genuss von Manuskriptpapier kommt, bekommt eine sparsamere Lösung vorgestellt.
Das nächste Kapitel beschäftigt sich speziell mit Rasterfolie und Tuschearten. Die Vor- und Nachteile jeder Tusche werden erläutert, sodass man sich letztendlich für die Art entscheiden kann, welche sich für sich selbst am besten eignet.
In der zweiten Lektion werden grundlegende Dinge für den Aufbau einer Geschichte erklärt: Das Konzept, die Figurenentwicklung und die Panelkomposition. Zu allen Bereichen ist natürlich eigene Kreativität nötig, aber mit guten Beispielen, Erklärungen und Tipps wird auch unkreativen Köpfen Abhilfe geschaffen. Die Schwerpunktsetzung in Panels wird verständlich gemacht, damit auch Anfänger eine schnelle Chance auf Fortschritte haben.
Als nächstes wird in Lektion 3 ganz genau, in kleinen und nachvollziehbaren Schritten, die Erarbeitung eines Comics gezeigt. Nicht wenige haben Probleme, Speedlines oder andere Effektlinien zu machen – mit hilfreichen Tricks wird selbst das kinderleicht und supersauber.
Mit den einfachsten Rasterfolien kann man durch Überkleben ganz eigene Muster erstellen und schlagartig sind deine Möglichkeiten zum Gebrauch ganz deiner Fantasie überlassen!
Das Letting – also Anbringen der Dialoge- ist ebenfalls verdeutlicht, bevor eine völlig andere Art zur Umsetzung des Comic vorgestellt wird: die Bearbeitung am Computer. Erklärt anhand eines Photoshop- Programms wird von Einscannen bis Abspeichern alles erklärt. Schon gewusst, wie man digitale Rasterfolie erstellt und einfügt? Eigentlich nicht so schwer, wenn man ein paar Grunderklärungen erhält.
In der vierten Lektion wird zu Beginn auf unterschiedliche Darstellungen von Haarfarben und Frisuren eingegangen, dann von Kleidung und der Auswirkung anderer Gesichtsausdrücke im gleichen Bild. Erstaunlich, wie verschieden ein- und dasselbe Bild wirken kann! Nicht unwichtig sind auch die Körperproportionen; aber auch SD-Figuren können einen Comic lebendiger machen.
Die Bildkomposition ist fundamental, weswegen auch dazu Beispiele vorgestellt werden. Danach folgen einige Seiten zum Zeichnen eines Hintergrunds- auch sehr wichtig für einen guten Comic und häufig unterschätzt, denn hier ist Ausdauer gefragt! Als letztes werden noch einige Spezialtechniken vorgestellt, bevor wir zur 5. Lektion kommen.
Die letzte Lektion beinhaltet die Kolorierung, hier erklärt mit Aquarell. Zwar ist Aquarell für einen Anfänger nicht gerade die leichteste Technik, aber mit ein wenig Übung wohl eine der schönsten. Wichtig hierbei sind richtige Pinsel und ein geeignetes Papier. So wird aus jedem Bild ein kleines Kunstwerk!
Nachdem nun alles genau beschrieben wurde, sind einige Bilder von Selena Lin enthalten, die garantiert Lust zum Zeichnen auslösen. Nur Mut und viel Ausdauer, denn wir wissen ja: Übung macht den Meister!
© Miaka-chan
Selena Lin: Comic Schule: © 2004 Selena Lin, Sharp Point Press / Tokyopop